Die Schmerzgrenze ist überschritten
Neoliberale Regierungen haben sich zum Ziel gesetzt, die Sozialpartnerschaft auszuhebeln und ArbeitnehmerInnenorganisationen zu schwächen oder gar zu zerschlagen.
Dass die Gewerkschaften zunehmend mit öffentlichen Aktionen und Kampagnen antworten, bedurfte keiner langen internen Diskussionen, sondern war eine gewerkschaftspolitische Notwendigkeit.
Die Logik des Profits und die Unterwerfung vieler Regierungen unter das neoliberale Diktat, bringen die Gewerkschaften zunehmend der Schmerzgrenze näher.
Strategische Kampagnen, wie sie von den US-Gewerkschaften lanciert wurden, zielen darauf ab, spezifische Schwächen und Verwundbarkeiten eines bestimmten Arbeitgebers gezielt auszunutzen. Mittels Taktiken, die aus allen verfügbaren Informationen über die Situation eines Unternehmens abgeleitet werden, wird versucht, die Mobilisierung und Beteiligung von entschlossenen und kämpferischen Mitgliedern zu maximieren. Die Medienöffentlichkeit wird mobilisiert und damit werden die KonsumentInnen involviert.
Allerdings erfordert es auch eine Kultur, in der Klarheit darüber besteht, dass Kampagnen nur dann erfolgreich sein können, wenn sie Schmerzen verursachen. Kampagnen treffen dort, wo es wehtut, sonst sind sie wirkungslos. Zeitgemäße gewerkschaftliche Kampagnen zielen auf kostbare Dinge wie das Image eines Konzerns. Also auf den Lebensnerv.
Klar, die Härte und Konsequenz, mit der Kampagnen in den USA geführt werden, war in Österreich bislang undenkbar. Bislang. Die Zeiten haben sich geändert und die Schmerzgrenze ist vielerorts längst überschritten.
Diese Website soll eine klare, einfache und handlungsorientierte Hilfestellung für engagierte KollegInnen sein.
Es soll diejenigen unterstützen, die bereit sind, den Kampf für Gerechtigkeit, Solidarität und Menschlichkeit auch jenseits des Sitzungssaales zu führen.
Willi Mernyi, Autor des Buches „Kampagnen und Aktionen erfolgreich organisieren“
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